Vortrag von ROGER HACKSTOCK

Roger Hackstock absolvierte ein Studium der Elektrotechnik mit Schwerpunkt Umwelttechnik an der TU Wien. Er ist Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar. Darüber hinaus ist er seit 2013 Mitglied im europäischen Energiewirtschafts-Think-Tank Energy Academy und freiberuflicher Energiepolitik-Berater.

Hackstock referiert über Energienutzung und Energieverschwendung und bemerkt dabei eingangs, dass es zwei Säulen der Energiewende gibt: Einerseits muss Energie, die wir (ver)brauchen, mit erneuerbarer Energie erzeugt werden und andererseits ist es unabdinglich, den (eigenen) Energieverbrauch zu reduzieren. Die Energiewende, so Hackstock, kann nur auf Basis dieser zwei Säulen umgesetzt werden. Energiewende bedingt dabei auch einen Kulturwandel, also ein Umdenken der Energieversorgung, wobei es dabei um ein Loslösen von Denkmustern, Traditionen und gewohnten Geschäftsmodellen geht. Man muss sich die Frage stellen, ob unser System nicht auch ganz anders funktionieren, ob die Energiewende nicht auch wirtschaftlich profitabel von statten gehen könnte. Diese Veränderung ist fürderhin auch eine Frage des Vertrauens und der Glaubwürdigkeit, so Roger Hackstock.

Auf die Frage, wie sich die Gruppe der Befürworter der Energiewende vergrößern könnte, zitiert Hackstock Mahatma Gandhi: „Sei du die Veränderung, die du sehen willst in der Welt!“. Eingedenk dessen plädiert er für den individuellen Ansatz – die Veränderung beginnt bei jedem/r Einzelnen/r. Wenn alle die gewünschte Veränderung umsetzen, dann ist sie geschehen. Hackstock stellt dabei bereits eine Bewegung fest, die sich der Ökologie verschrieben hat und vor allem von jüngeren Generationen getragen wird. Den Vorteil ortet er in der Einfachheit der Umsetzung: Jeder kann mitmachen, Engagement zeigen und die Wende unterstützen. Darüber hinaus konstatiert er eine Verbreiterung der Basis im Vergleich zu früher – immer mehr Menschen wünschen sich Veränderung zu Gunsten der Umwelt und der ökonomischen Energiepolitik. Wichtig ist, weiterzumachen, sich nicht entmutigen zu lassen oder die Verantwortung an andere abzugeben, so die Forderung Roger Hackstocks.

Freitag, 16. Mai 2014