Diskussion mit LUIS FIDLSCHUSTER

Luis Fidlschuster ist Gesellschafter und Berater der ÖAR Regionalberatung GmbH und im Bereich innovative Regionalentwicklung tätig. Darüber hinaus ist er Mitarbeiter bei Netzwerk Land.

„Es geht darum, eine gewisse Akzeptanz in der Region herzustellen, dann ist der Erfolg diese Akzeptanz.“

Luis Fidlschuster verweist auf den Aspekt der Kooperation im Zusammenhang mit dem Projekt LEADER. Dabei wird österreich­weit gearbeitet und der Erfahrungsaustausch verschiedener Regionen, aber mitunter auch auf europäischer Ebene, unterstützt. Das Projekt arbeitet im Auftrag der Landwirtschaftsministerien anderer Staaten. Die Idee ist, die unterschiedlichen Regionen im System gleichberechtigt mitbestimmen zu lassen, sodass auch eine Zusammenarbeit möglich ist. In der Praxis erfolgt die Aufwertung einer Region nur dann, wenn irgendjemand auf Macht oder Einfluss verzichtet. Bei LEADER geht es konkret um Bundesländer, die ihren Einfluss an die Regionen abgeben müssen, um Spielraum zu ermöglichen. Fidlschuster kritisiert, dass dies jedoch nicht überall in Österreich passiert und es auch zu Rückschritten kommt. Das Landwirtschaftsministerium achtet auf die Umsetzung, aber es gibt auch Schwierigkeiten bei Kooperationen auf regionaler Ebene. Es geht darum, BürgerInnen verstärkt mitarbeiten zu lassen, was nur funktioniert, wenn sich die Politik zurücknimmt und sozialen Spielraum schafft. Werte und Normen ändern sich am Land viel langsamer als im städtischen Raum.
Fidlschuster unterstreicht vier entscheidende Aspekte: Neugierde, Großzügigkeit, Vertrauen und Respekt.

Freitag, 17. Mai 2013