Diskussion mit EBERHARD SCHREMPF

Eberhard Schrempf ist Geschäftsführer der Creative Industries Styria GmbH, betrieb das Bewerbungsmanagement für Graz als UNESCO-City of Design und ist Lehrbeauftragter an der FH Joanneum für Informationsdesign.

„Man muss Freiraum herstellen und erst dann ist man in der Lage, tatsächlich in der Kreativwirtschaft zu arbeiten.
Die kritische Aufgabe ist, diesen Freiraum zu ermöglichen, nicht alles zu kontrollieren.“

Eberhard Schrempf bestätigt, dass Kreativwirtschaft grundsätzlich ein urbanes Phänomen darstellt. Nichtsdestotrotz hebt er die gute infrastrukturelle Position der Oststeiermark hervor, welche die Etablierung innovationsgetriebener Unternehmen sowie Kreativwirtschaft generell ermöglicht. Er spricht sich für die Schaffung eines Freiraumes für Kreativität und für weniger Kontrolle aus, da diese kreatives Schaffen hemmt. Erst dann kommen Partner, welche die Innovation auf den Markt bringen. Als Geschäftsführer der Creative Industries Styria versucht Schrempf, Kreativwirtschaft fassbar zu machen, Qualifizierung und Professionalisierung zu betreiben und zu helfen, durch das Netzwerk zu filtern und zu steuern. Auf der anderen Seite kritisiert er die Trägheit und Sättigung unserer Kultur, die rasche Innovation und Weiterentwicklung hemmen. Eingedenk dessen plädiert er auch für den Ausbau der Infrastruktur, die als Voraussetzung für Innovation die Kreativwirtschaft auch im ländlichen Raum fördert.

Freitag, 17. Mai 2013